Dienstag, 1. Juni 2010

Große, weite Welt...

Mir ist langweilig. Und weil mir langweilig ist, hab ich beschlossen ein bischen Abenteuerurlaub zu machen.
Kostet viel Geld meint ihr? Was ein Unfug.
Abenteuerurlaub ist total preiswert, ihr müsst es nur mal auf die Rummsche Art machen. Ich erklär euch Stoffschwammhirnen das mal.

Zuerstmal fährst Du einfach so in die Türkei, nach Afgahnistan oder Morokko oder Iran. Jemen geht auch, natürlich.
Um diese ganzen gesetzlichen Regeln, Visa, internationale Gesetze, Immigrationsregeln oder ähnlich lächerliche Vorschriften wird sich einfach mal nicht gekümmert.
Wenn Du dort angekommen bist, forderst Du umgehend von der lokalen Behörde eine kostenlose medizinische Versorgung für Dich und alle Deine Freunde und Deine ganze Familie. Bestehe darauf, dass alle Mitarbeiter bei der Krankenkasse Deutsch sprechen und dass die Kliniken Ihr Essen nur so zubereiten, wie Du es in Deutschland gewohnt bist. Bestehe darauf, dass alle Formulare, Anfragen, und Dokumente in Deine Sprache übersetzt werden.
Weise jede Kritik an Deinem Verhalten empört zurück, indem Du ausdrücklich betonst, dass dies mit der Eigenheit der deutschen Kultur zu tun habe.
Behalte unbedingt Deine ursprüngliche Identität. Hänge eine deutsche Fahne ans Fenster, klebe einen Bundesadler über die gesamte Rückscheibe Deines Autos. Zeige Farbe, es geht viel öfter als Du denkst!
Spreche sowohl zu Hause als auch anderswo nur und grundsätzlich Deutsch und sorge dafür, dass auch Deine Kinder sich so verhalten.
Fordere unbedingt, dass an Musikschulen deutscher Schlager unterrichtet wird und bestehe auf einer christlichen Gebetskapelle in der Schule Deiner Kinder. Verlange sofort und bedingungslos einen Führerschein, eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung und eine Arbeitserlaubnis.
Und lass Dich ja nicht diskriminieren, bestehe auf Deinem guten Recht. Verlange Kindergeld, ggf. auch für Deine in Deutschland lebenden Nichten und Neffen. Betrachte den Besitz einer Arbeitserlaubnis als eine Rechtfertigung Deiner illegalen Präsenz in Pakistan, Afghanistan oder sonstwo auf dieser Welt.
Fahre zum Beispiel ohne Autoversicherung. Diese benötigen nur die Einheimischen. Organisiere Protestzüge gegen das Gastland und dessen Einwohner. Unterstütze ausnahmslos jede Gewalt gegen Nicht-Weiße, Nicht-Christen und gegen genau die Regierung, die Dich ins Land gelassen hat. Verlange natürlich, dass Deine Frau und Deine pupertierenden Töchter sich nicht vermummen müßen und in der Stadt im Minirock und Baufrei, am Strand im Bikini oder oben ohne herumliegen darf. Ignoriere natürlich auch selber einfach jede landesübliche Kleiderordnung mit dem deutlichen Hinweis auf Deine kulterelle Identität als Deutscher.

Das Abenteuer liegt ganz einfach in der Frage:

Wie weit wirst Du wohl kommen???

2 Kommentare:

  1. Jetzt hab ich 'nen Plan für die Semesterferien muss nur noch die Kleiderschränke von Mutter und Schwester plündern gehen.

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  2. Muha :D Danke, du hast mich zum Lachen gebracht.

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