Montag, 29. Juni 2009

Sauberkeit und Mythen

Es wird ja immer behauptet das Männer Schweine seien, unsauber und schmuddelig, in Gedanken wie im Wesen - und an Leib und Körper dem Dreck verfallen.
Das war schon immer unwahr. Wenn Männer nach Schweiss stinken hat das eben schlicht und ergreifend nur einen einzigen Grund, nämlich den, dass sie härter und mehr arbeiten als Frauen. Und seit der Rinderwahnsinn und die Geflügelgrippe als logische Konsequenz von Emanzipation und Frauenbewegung sich verbreiten, hat selbst die normale Frau den Anschein des sauberen Mariechen verloren. Zum Beweis zitiere ich nachfolgend eine Unterhaltung, die ich bei zweien meiner Mitarbeiter letzten mitangehört habe:

Warmer Tag. Klimaanlage ausgefallen Schweistreibende Tätigkeiten unter dem Dach bei 35°.
Der Mitarbeiter: "Boah, ich Schwitze! Gleich erstmal unter die Dusche!"
Die Mitarbeiterin: "Wieso? Brauchst Du doch nur trocken machen..."

Dienstag, 23. Juni 2009

Der Biest

Der Biest stand hinter dem Busch und schaute auf die kleine Lichtung im Wald. Die Sonne stanzte einen hellen Kreis in das Dunkel des Waldes. Blumen reckten ihre Farben gegen den Himmel.
Der Schmetterling fühlte sich unbeobachtet und flog gewagte Kunststücke in die Luft. Sturzflüge, Loopins, taumelnde Kreise und lachte dabei vergnügt in sich hinein. Er tanzte von Blume zu Blume, wippte auf Grashalmen und tollte herum.
Der Biest beobachtete und freute sich. Er freute sich einfach über die gute Laune des kleinen Falters und seine Sorglosigkeit in einer Zeit in der Sorglosigkeit so selten ist. Er bewegte sich, es knackte ein Zweig.
Der Schmetterling fuhr herum, erblickte den Biest. Ertappt bei sorglosem Getue, verdüsterte sich sein Blick, er schoss heran und blieb in Augenhöhe vor dem Biest stehen:
" Was ist? Hä? Was guckst du so blöd? Soll ich Dir Dein dümmliches Grinsen aus der Fresse schlagen?"

Montag, 22. Juni 2009

Extreme

Es wurde in letzter Zeit festgestellt, das ich ein Mensch der Extremen bin. Ja, dem kann ich zustimmen. Ich wandel zwischen den Randbereichen des Lebens, extrem oben, extrem unten, in der Mitte selten anzutreffen. Ich bin ein friedfertiger Mensch, der zur Gewalt neigt. Kleinkariert und penibel in der Arbeit und um so mehr dem Chaos verfallen im Privatleben. Meinen Freunden und dem Mensch den ich liebe verfallen und ignorant Gleichgültig gegenüber der Menschheit allgemein. Heute 4 Sterne Restaurant im Anzug und Kravatte, morgen in Jogginganzug in der Pommesbude an der Ecke. Ich lese Lyrik auf dem Klo und Schundromane im Wohnzimmer. Ich höre Agonoize und Mozart.
Ich bin Extrem.
Und genau damit, da kommen viele nicht mit. Umso tiefer macht es glücklich wenn es Menschen gibt, die nicht nur folgen können, sondern sogar auf Augenhöhe bleiben. Die mitgehen, mitführen, mitleben.
Danke.

Und jetzt werden mit Sicherheit wieder ne Menge Menschen "Bitte" sagen, die so gar nicht gemeint sind.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Fakten

Sie blickt ihn an und sagt: "Eines Tages halt ich den Atem an
Ich hoff doch in deinen Armen dann
Du starker Mann, Kämpfer für mich
schenke dir mich, bitte, Liebster verschwende mich nicht
Lauf ans Ende für Dich, wir Beide gegen den Rest der Welt
Jede Liebe vor Dir war Schein, ich bekam nur das Wechselgeld
Wir können Schwäne sein, zur letzten Träne sein
will in stürmischer See der Zeit Antwort deiner Gebete sein
Sieh doch ich steh mit ein, als Letztes im Gefecht
Bin weiß Gott nicht die Schönste doch geb mein Bestes, ich versprech´s
und lass nun alles hinter mir, hin zu Dir, hingeführt
Sie sagen Liebe vernebelt, doch ich war blind vor Dir
Augen verschlossen, rumgerannt in meinen Fehlern
kamst als Erster durch von all den unbekannten Teilnehmern
Funken sprang in meinen Venen, legten mich lahm
lass nicht los, nimm mich in Arm...so lang ich noch bin"

So lang ich noch in Deinen Armen lieg
So lang ich noch in Deinen Armen lieg
Will ich das Beste sein, Dein Fels in der Brandung
Das was Du brauchst, Dein Leben, Dein Licht, Dein Herz

Er blickt zurück und denkt: "Gott hat mir Glück geschenkt
war am Ende, dann die Wende, wurde zurückgelenkt
War Stück für Stück zersprengt vom Leben, wen kümmert´s auch
War bloß ne Ruine, Du meine Trümmerfrau
In einer Zeit wo die Schmerzen waren, da hab ich dann
bei Dir Schutz gesucht, mein Licht im Meer der schwarzen Gesichter
Du warst Platz an der Sonne, leben im Licht
Gegengewicht, gleicher Gedanke, reden ist nichts
Mein Segel am Schiff, Pflaster für Narben der Zeit
Weiß Gott nicht der Stärkste doch diese Arme tragen Dich weit
Auch wenn es dir komisch erscheint, folge blind in den Tot mit hinein
Sieh das Rentnerpärchen händchenhaltend, da genau so will ich sein
Nur noch so wenig Zeit, weiß manche Tage sind grau
Bin nicht der beste Mensch, doch immer da für Dich wenn Du mich brauchst
und geb alles, Versprechen an diesen Tagen nun
Mein Ein und Alles, zum letzten Atemzug"

Dein Herz, wird getroffen von diesem Pfeil
Es ist kein Zufall, das ist Schicksal weil
Du nicht ohne Liebe kannst
Jede Frau braucht einen Mann
dem sie in die Arme fliegt
Jeder Mann braucht einen Traum
der in seinen Armen liegt

alle Rechte bei Casper, 2008

Mittwoch, 17. Juni 2009

Was ich an Frauen gut finde!

Blogartikel under construction.

Wenn mir was einfällt, das Jugendfrei ist, schreib ich es, versprochen, ehrlich, gaaaaanz bestimmt!

Montag, 15. Juni 2009

Der Biest

Der Biest schulterte den Rucksack mit seinen Habseligkeiten. Er hängte das Schild an den Riemen, stecke das Schwert an den Gürtel. Pfeile und Bogen, Waffengurt und Rüstung. Speer und Axt, Messer, all seine Habseligkeiten.
Er schaute auf:
"Komm, Freund, komm her und lass Dich tragen, damit wir los können."
"Ich weis nicht, ich werde Dir zur Last fallen!"
"Nein, nein, ich schaff das, mach Dir keine Sorgen.Stütz Dich nur auf mich und mach Dir keine Gedanken!"
"Aber ich mach mir dann Vorwürfe, Du hast ja so schon soviel zu schleppen, all das Eisenzeugs!"
"Glaub mir, es ist kein Problem!"
"Und ich will ja eigentlich nicht auf andere angewiesen sein!"
"Bist Du doch gar nicht, ich trag Dich ja nur solange Du es willst und Du müde bist."
"Ich weis nicht, ich fühl mich dabei nicht gut.."
"Nun komm schon, mach Dir nicht soviele Gedanken. Lass mich Dir einfach ein bischen helfen."
"Aber, aber, das wird Dir zu schwer, bestimmt!"
"Mann Schmetterling, setz Dich endlich auf meine Schulter und lass uns los!!!!"

Sonntag, 7. Juni 2009

Freundlicher Umgang

Man kennt sie. Diese Menschen die einen einfach abschrecken, aufregen, stressen. Ihre einfache Anwesenheit reicht aus, um zu nerven. Man trifft sie überall dort, wo man ihnen nicht entkommen kann. Im vollen Bus, im Wartezimmer vom Arzt, überall.
Sie reden laut, sie stinken und warum auch immer haben sie wohl den unglaublichen Gedanken, man würde sich in irgendeiner Form für ihre miese Existenz interessieren. Man wird in ihr wertloses Leben ungefragt integriert, muss mit anhören wie sie telefonieren, ihre Kinder verziehen oder sie erdreisten sich sogar einen direkt anzuschauen oder anzusprechen.

Letztens auch. Diese hole Bratze quasselt mich an.
Ich schweige. Schaue sie nur an. Kein Wort, kein Mienenspiel. Nur anschauen.
Sie ist verunsichert, quasselt aber weiter.
Ich schweige weiter, starre, ohne ein Wimpernzucken. Dann schüttel ich den Kopf, lege den Kopf schief und sage laut: " Das kann eigentlich nicht sein"
Sie, nun vollends aus dem Konzept, verunsichert und fast schüchtern, schaut mich an und fragt: "Was kann nicht sein?"
Ich lächel dann ganz freundlich, beuge mich etwas vor und sage ganz belanglos: "Ach, ich hab sie für einen Moment verwechselt mit jemanden, aber das kann nicht sein." Kleine Pause."Aber diese Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend."
Sie, langsam wieder auf Oberwasser, glaubt an einen freundlichen Flirtversuch, dumm wie das Stück Frau ist, lächelt und fragt: "An wen denn?"
Ich zucke mit der Schulter, mache eine wegwerfende Handbewegung und meine beiläufig: "An mein letztes Opfer...."

Minuten später.

"Keine Ahnung, Fräulein Arzthelferin, die Dame hat plötzlich ihr Ba..Kind genommen und ist ganz eilig rausgegangen. Tjaaaaa, kann ich mir auch nicht erklären..."

Samstag, 6. Juni 2009

Aus aktuellem Anlass

Achtung, der nachvollgende Beitrag ist nicht für Jugendliche unter 4 Jahren, trächtige Meerschweinchen und Frauen und trockene Alkoholiker geeignet.
Das hier hab ich in einer Comunity gefunden.Nach dem ich zwei Stunden am Stück gekotzt habe, wollte ich euch auch die Freude bereiten, mal zu lesen was echte Kerle so anderen Frauen in Ihre Gästebücher schreiben:


"Ein kleiner Fossybär, nicht dumm,
tappselt frech in Deiner PW herum.

Er huscht von Eck zu Eck
und sucht ein passendes Versteck.

Hat eins gefunden und stellt hin ganz
sacht...
das Körbchen das er hat mitgebracht

..☻(' " " ()
....("( 'o' , )....
....(")(")(,,)....

Wirft noch schnell einen Blick hinein,
freut sich.....alles noch da....wie fein.

Randvoll ist es bepackt mit lieben
Knuddelgrüßen...

um Dir den heutigen Tag zu versüßen...

...…_(_)_…Hab noch……@@@@…
… (_)@(_)...ein Paar……@@ ( ) @@…
……/(_)….Blümchen....... @@@@…
….|/……...mitgebracht….……|……

P.S: Wenn du mich Kennen lernen willst,
würde ich mich über eine Nachricht freuen."


Wie kann sich ein Mann nur so erniedrigen??? Mein Goth, ich muss kotzen!!!
Ich bin so angewiedert, das ich es kaum noch in Worte fassen kann. Dazu fällt mir nur ein Kommentar ein:
Klick-Klack-Klick-Klack-BOOM!!!
Der Gipfel der Verachtungswürdigkeit wäre nur noch das die Tussi darauf geantwortet hat!!!

Freitag, 5. Juni 2009

Chūgi : Treue, Pflicht und Loyalität

Drei Begriffe, die nah beieinander liegen und die kaum noch jemand kennt. Und die doch Voraussetzung sind um Fels zu sein.

Treue. Bei den meisten Menschen funktioniert es schon nicht, dass sie sich selber treu sind. Geschweige den anderen. Treue zum Partner, Treue zum Freund, Treue zu Kollegen.

Pflichten übernehmen. Das hat was Unbequemes. Warum ich? Kann das nicht wer anders machen? Klar bist Du mein Freund, aber kann Dich nicht wer anders nachhause fahren? Schatz, ich liebe Dich über alles, aber das ist jetzt grade ganz schlecht weist Du…

Loyal sein, seiner Firma gegenüber, seinen Freunden. Gehörst auch Du zu denen die mir ins Gesicht lächeln und hinter meinem Rücken lachen? Bestiehlst Du Deinen Arbeitgeber? Ein paar Briefmarken, ein paar Palletten, ein paar Liter Diesel?

Das Problem an diesen drei Begriffen ist, das in erster Linie Du alleine sie in vollem Umfang ermessen kannst. Ich bin meinem Partner treu, aber außer mir kann das keiner wirklich wissen. Wer außer mir kann beurteilen, ob ich wirklich meine Pflicht erfülle? Und es ist so leicht sich zu belügen.

Ich bin meinem Fürst treu ergeben, erfülle meine Pflicht bis zum Tot und weiche niemals von meinem Weg.

Das hat was mit Prinzipien zu tun.

Ich habe sie.

Du auch?

Donnerstag, 4. Juni 2009

Wissen das die Welt nicht braucht

Da Ihr Spackos da draußen ja eh unter Halb- bis Garnichtwissen leidet, werde ich euch heute mal ein bisschen Nachhilfe geben in deutscher Geographiegeschichte. Ist ja grade modern, mit einer angeblich exzellenten Allgemeinbildung zu protzen…

Tja, stell ich Dir doch mal die einfache Frage: Wie kommt das Ruhrgebiet an seinen Namen?

Ha, denkt sich das Fritzchen aus dem Lesebuch jetzt, das Rheinland heißt Rheinland, weil durch das Land der Rhein fließt. Da es im Ruhrgebiet einen Fluss namens Ruhr gibt, zähle ich jetzt mal eins und zweidreiviertel zusammen und komme auf elf. Das Ruhrgebiet heißt Ruhrgebiet, weil die Ruhr durchfließt.

Falsch, Du Doof! *Ditsch* Mangelhaft! Setzen!

Das ist nämlich ganz anders. Also, damals, Ende vorletzten, Anfang letzten Jahrhunderts, waren Seuchen weitverbreitet. Und die Ruhr, eine von Amöben verursachte Seuche mit Durchfallerkrankung, war eben eine davon. Da in der Gegend zwischen Dortmund und Duisburg nicht nur extrem viele Menschen lebten, sondern diese auch unter grausamsten hygienischen Bedingungen, war diese Gegend besonders anfällig für Seuchen aller Art. Wo auf dem weiten Land eine Epedemie nur hier und da ein Opfer forderte, brachten die Krankheiten im dicht besiedelten Regionen furchtbare Ernte ein. Und da die Gegend rund um Essen und Bochum gezeichnet war durch Schwerindustrie und Bergbau, und gerade die dort arbeitenden Menschen alleine durch die Lebensbedingungen geschwächt waren, war es eine schlimme Gegend, in der Menschen starben wie die Fliegen. Und da besonders die Ruhr in dieser Gegend schlimm wütete, wurde das Gebiet im Laufe der Zeit zu dem Gebiet, in der man leicht die Ruhr bekommt oder in der sie grade ausgebrochen war. Darum Ruhrgebiet. Auch der umgangssprachlich geprägte Ausdruck „Pott“ für das Ruhrgebiet ist eine eher platte Anspielung auf die Tatsache, das jemand der an der Ruhr erkrankt war, sehr häufig auf die Toilette musste, dem „Pott“.

So, Doofkind, jetzt weist es, geh raus, posaune Dein Wissen aus. Darfst sogar behaupten Du hättest es schon vorher gewusst, weil mir Wurscht.