Freitag, 7. August 2015

Summa cum laude

In meinem Milieu hat man es mehrheitlich mit dem Abschaum der Menschheit zu tun. Die Mehrheit ist schlicht und ergreifend dumm, unintelligent und ungebildet. Nicht das eine oder das andere, sondern alles zusammen gleichzeitig.
Sommerzeit ist bei uns immer etwas mau und da gibt es halt auch Läden, die dann eben nicht so laufen. Laufen die Läden nicht so, ziehen die Mädels nach kurzer Zeit weiter. In einen anderen Laden. Der läuft zwar meist auch nicht besser, aber das Gras ist ja bekanntlich auf der anderen Seite immer grüner. Seis drum, so ist das Business, irgendwie ein riesengroßer Wanderzirkus.

Das übliche Geschäftsmodel in der heutigen Rotlichtbranche sieht in etwa so aus. Mädel zahlt in einem Laden täglich oder wöchentlich Miete für ein Zimmer. Und was sie in diesem Zimmer so verdien, ist Ihres. Die Mieten liegen auf dem Niveau eines guten Hotelzimmers aufwärts und inbegriffen ist ähnlich wie in einem normalen Hotel so Sachen wie Wäschewechsel und Reinigung. Darüberhinaus macht der Laden aber auch noch Werbung, sorgt für physische Sicherheit, muss die Steuerangelegenheiten der Damen erledigen, kümmert sich um zahlungsunwillige Kunden etc. Also etwas mehr als das Dorinthotel bei Dir macht.
Die Höhe der Miete richtet sich nach den Möglichkeiten des Verdienstes. Je bekannter ein Laden ist und um so mehr Kunden er für die Mädchen zieht, um so höher sind die Mieten.
Mein Laden ist in der etwas teuereren Ebene angesiedelt.

Kommt also eine kleine Nutte aus einem Laden in Köln zu mir, in dem sie nicht mal genug Geld verdient hat um die dortige Miete zu zahlen. Ich lasse sie kommen, kläre sie über meine Hausordnung auf und beginne mit der Werbung zum nächsten Tag für die Dame.
Am nächsten Tag rufen auf ihrem Handy doch tatsächlich drei Spacken aus Köln an. Plötzlich wird sie ganz hibbelig und überlegt ob ihre Entscheidung klug war, zu mir zu kommen. Wo doch tatsächlich drei Anrufe kommen! (Anmerkung der Redaktion: Man kann davon ausgehen das je nach Qualität und Umfang der Werbung, dem Aussehen der Dame und der von Ihr gebotenen Dienste auf 10 Anrufe etwa 3 Gäste generiert werden können, wenn die obigen Dinge sehr gut sind, kann es auch mehr werden)  Kaum das sie dieses Überlegung äussert, klingeln die ersten Kunden für das Mädel.Wärend sie diesen bedient, klingelt schon der nächste, wird auf später vertröstet.
Und jetzt kommt es. Nach dem ersten Gast kommt sie zu mir und erklärt, sie müsse jetzt sofort nach Köln zurück. Ich frage mit dem mir eigenen Charm ob sie einen Pfeil im Kopf hat, da man gerade Werbung gemacht hat, was ja Geld kostet und jetzt die Kunden kommen, aber sie wird immer panischer und besteht darauf zu gehen. Es wären ja sooo viele in Köln die sie buchen wollen würden, schon drei Leute...
Nun, in der guten alten Zeit hätte man der Hohlbirne einfach eine gescheuert und sie wieder zurück an die Arbeit geschickt. Heute sind wir ja alle Geschäftsleute und die Damen frei und selbstbestimmt. Ich lasse sie also natürlich gehen, erkläre Ihr leutselig was ich von Ihresgleichen halte und werfe ihr dann,  freundlich wie ich bin, zum Abschied auch ihren Koffer die Treppe runter. Soll ja nicht so schwer tragen, das Herzblatt.

Der Witz der Geschichte beginnt erst danach. Denn bevor sie noch auch nur in Köln angekommen sein kann, betraten meinen Läden expliziet für dieses Mädel zeitlich perfekt versetzt 5 Gäste. Und das Telefon verzeichnete 123 Anrufe für diese dumme Kuh.
Ist es nicht herrlich wie das Karma dir in die Schuhe pisst? Wegen drei Anrufen fährt sie zurück nach Köln und verpasst deshalb mehrere hundert Euro alleine am ersten Arbeitstag bei mir. Dieses Geld haben dann natürlich dankend die anderen Mädels verdient, welche natürlich sehr gut gelaunt waren, diesen Werbeeffekt für sich zu nutzen.

Die Moral von der Geschichte:
Intelligenz ist im Rotlicht in etwa so häufig anzutreffen, wie Jungfräulichkeit.

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