Sonntag, 28. Oktober 2007

Das Gelaber

Aus gegebenen Anlasse will ich heute mal eine Augenscheinlich wichtige Thematik bearbeiten. Hauptsächlich deshalb weil allenthalben darüber gesprochen wird und ich die Fehlerquote euerer Denkweisen wenigstens etwas mindern möchte.
Am meisten Gelabert wird in dieser Welt über Freundschaft. Es werden große Sprüche gemacht und starke Gesten und es wird gelobt und gelacht. Dummerweise bleibt davon meistens genau dann am wenigsten über, wenn jemand jemand gebrauchen könnte. Hat jeder schon mal erlebt. Noch schlimmer als die Menschen, die dich im Regen alleine stehen lassen sind aber diejenigen, welche dir dann einen Regenschirm hinhalten, unter der Bedingung das... Gibt es etwas schlimmeres als emotionale Erpressung? "Klar kannst du mein Auto haben, kein Thema. Übrigens, was hast du nächstes WE vor? Ich müsste mal meinen Garten umgraben..."
Auf meiner Reise durch das Leben habe ich viele Menschen kennen gelernt. Auch, oh wie erstaunlich, manche die gerne meine Freunde geworden wären. Für die meisten Menschen natürlich völlig absurd, ich erkenne zuviel schlechtes im Menschen, als das ich überhaupt gerne viele Freunde hätte, unter den Menschen wohlgemerkt.
Die, die es bis zu einer Freundschaft mit mir gebracht haben, die haben alle etwas gemeinsam:
Aktzeptanz: Das Gegenüber so zu aktzeptieren, wie er/sie ist. Mit Fehlern, mit Schwächen, mit Vergangenheit und Zukunft, mit hellen und dunklen Seiten. Einfach den Mensch in seiner Gesamtheit. Freundschaft kann sich niemals auf Teilabschnitte einer Persönlichkeit beziehen, sie umfasst immer den gesamten Komplex Mensch. Freunde verzichten auf den Versuch, zu verändern, Freunde verzichten auf den Versuch, Bedingungen zu stellen. Nur wer bereit ist, sich mit wenigen bis gar keinen Bedingungen auf das Abenteuer Mensch einzulassen, wird erleben, was es heist wahre Freunde zu entdecken.
Verständniss: Den anderen zu verstehen, heist nicht, seine Handlungen kritiklos gut zu finden. Es bedeutet aber den ehrlichen Versuch, seine Motivationen nachzuvollziehen. Zu begreifen warum jemand auf eine bestimmte Art und Weise handelt. Und es dann auch gut sein zu lassen. Ein Freund muss nicht immer so handeln wie ich das selber machen würde und wie ich es gut finde. Meine Freunde dürfen auch scheisse sein, denn auch das gehört zum Menschen dazu.
Zeit: Menschen brauchen manchmal Zeit. Verstehen und akzeptieren ist manchmal ein schwerer Prozess, der Zeit fordert. Diese Zeit sich selbst und dem Gegenüber zu geben, ist eine notwendige Voraussetzung um die Reise durch die vielen Schichten und Facetten einer Persönlichkeit zu machen.
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Und an dieser Stelle möchte ich einer bestimmte Person mal was sagen. Die betreffende Person wird schon wissen, wer gemeint ist:
Auch wenn die Welt Dich nicht mag, weil sie mit Dir nicht zurecht kommt, auch wenn Dir per Krankenschein bezeichnet wird, das Du einen an der Klatsche hast, auch wenn Dein Inneres vor Konflikten überläuft, auch wenn Du bisweilen Dinge machst, die schwer nachzuvollziehen sind und Du Dir selbst weh tust, trotz all der vielen seltsamen Dinge die Dich ausmachen, bist Du auf dem Besten Wege Freund zu werden. Weil wir beide von Anfang an die drei Grundlagen von Freundschaft aneinander angewendet haben. Aus dem wenigen was Du mir von Deiner Persönlichkeit zeigst, kann ich sehr viel für mich rausnehmen. Danke. Wären mehr Menschen wie Du, wäre die Welt besser.
Achja, ich hab noch etwas vergessen zu erwähnen. Eine weitere Bedingung. Wenn ich so überlege, wieviele Menschen meine Freunde sind. Und wer. Sie sehen alle fantastisch aus und sind weiblich...

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