Donnerstag, 18. Dezember 2008

Wie man sich täuschen kann

Es ist eigentlich wie immer mit den Menschen. Sie reden viel von Freundschaft und wie toll alles ist, sie reden mit Dir, zeigen sich eloquent und engagiert bei Diskussionen und Gesprächen. Sie scheinen Anteil zu nehmen an Dir, Intresse zu haben, Dich als Mensch zu sehen. In den seichten Fahrwassern des Alltags läuft alles glatt und schön und bunt. Und um so besser, je mehr Vorteile sie für sich aus der Freundschaft zu Dir ziehen. Und es lässt sich ja so herrlich spekulieren, was diese Freundschaft alles verträgt und aushält. Aber wenn dann mal ein bischen Wind aufkommt, wenn es vieleicht mal nicht so läuft, wie sie sich das vorstellen, stösst Du plötzlich auf die gleiche Mauer aus Vorurteilen, Rechthaberei, Egoismus und Gemeinheiten wie bei jedem anderen Heckenpenner auch. Auf einmal zählt nicht was man in den langen Gesprächen an Vertrauen aufgebaut wurde, an Einsichten gewährt in die innere Seele. Auf einmal zählt nur noch, wie immer beim Menschen, die eigene Einstellung, die eigene Sichtweise und der eigene Egoismuss. Und auf einmal ist es einfach zu beleidigen, zu verletzen und Unwahrheiten zu sagen über den, von dem man eigentlich am besten weis, das er nicht so ist. Und auf einmal ist all die schöne Gesprächskultur, das reflektierte Miteinander erledigt. Man redet den anderen tot, lügt sich was in die Tasche und ist taub für Argumente, Meinungen, ja, taub für jegliche Kommunikation.
Seis drum.
Lerne einfach das es eigentlich keine Ausnahmen gibt.
Wenn Dich ein Mensch noch nicht entäuscht hat, liegt das im Regelfall daran, das er einfach noch nicht die Zeit und die Gelegenheit dafür hatte.

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