Der Biest schaute in den Sonnenaufgang.
Wie immer kommt nach einer dunklen Nacht ein neuer Morgen. Neues Licht füllt die Welt mit Schönheit und Wärme.
Der Schmetterling schaut auf das Biest.
"Warum lachst Du so selten, siehst Du nicht wie die Welt sich dreht? Wie nach jedem Ende ein neuer Anfang kommt? Und Du? Immer nur böse schauen und selten lächeln! Ist es nicht das wahre Glück, das immer ein neuer Morgen dämmert?"
"Das ist die Sichtweise von Schmetterlingen.
Ich sehe jeden Morgen das unweigerlich der Abend naht. Ich sehe das nach jedem hellem und freundlichen Tage erneut eine kalte und dunkle Nacht kommt. Ich sehe das in jedem neuen Anfang das Ende unweigerlich verankert ist.
Worüber also soll ich lachen?
Das ich immer und immer wieder neu anfangen muss?
Das ich immer dem Glück misstraue weil es eine falsche Hure ist?
Die Welt dreht sich weiter. Und so wie der Sonne nichts anderes übrig bleibt als allmorgendlich im Osten aufzugehen, so stehe ich jeden Tag auf und ziehe in den Krieg, schlage immer gleiche Schlachten gegen immer ähnliche Gegner und stehe am Ende alleine auf dem Schlachtfeld.
Glück?
Wahres Glück wäre es, ein Herz von Stein zu haben und der Hoffnung so fern sein zu dürfen, wie die dunkle Seite des Mondes dem Sonnenlichte. Oder endlich im Kampfe zu fallen!"
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